©2019 Kylie Gilmore
Anna
Woo-hoo! Es ist meine Hochzeitsnacht! Zeit, mit meinem königlichen Gemahl nach einem eleganten und laaaaangen Hochzeitsempfang zur Sache zu kommen. Die Kapelle neben dem Palast war spektakulär – eine hohe Decke, mit Gemälden und vergoldetem Stuck und Blumen überall. Und eine gigantische Kirchenorgel gibt es auch! Ich kann mich nicht über die Hochzeitszeremonie beklagen, auch wenn ich das Gefühl hatte, dabei tagelang stehen zu müssen. Mein Kleid ist ein Unikat von einem französischen Designer – ein weißes Wunder aus Seide und Tüll. Ich habe mich nie mehr wie eine Königin gefühlt als in diesem Kleid. Ich versuche immer noch, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich ab heute Königin bin. Ich bin eine Königin!
Die Königinmutter hat mir ein spektakuläres Diamantcollier geliehen. Da sie nach dem Tod ihres Mannes auf den Thron verzichtet hat, ist sie jetzt genaugenommen wieder Prinzessin Alexandra. Mein Schwiegervater ist vor sechs Wochen gestorben, zwei Wochen nach dem Ball anlässlich unserer Verlobung. Ich bin froh, dass ich Gelegenheit hatte, ihn kennenzulernen, wenn auch nur kurz. In seinen letzten Tagen hat er mir gesagt, dass es ihm leidtäte, dass er unsere Hochzeit verpassen würde, doch dass er ohne Sorge gehen kann, da er weiß, dass Gabriel mich an seiner Seite hat. Das ist eine Ehre, die ich nie vergessen werde.
Unsere Hochzeit war genauso, wie man sich eine königliche Hochzeit vorstellt. Ich habe mich ans Protokoll gehalten und peinlich genau darauf geachtet, nichts falsch zu machen. Das ganze Spektakel wurde live im Fernsehen übertragen! Alle wollten den neuen König seine künftige Königin heiraten sehen. Bisher war die Presse gut zu uns, weil sie die Tatsache lieben, dass Gabriel, der einst das Rampenlicht gemieden und kaum gelächelt hat, jetzt so offensichtlich verliebt ist und will, dass die ganze Welt es weiß.
Gabriel, mein wunderbarer Ehemann, hat seinem Volk wieder Hoffnung für die Zukunft gegeben. Er hat unsere Pläne, eine begrenzte Zahl von Gästen in den Palast zu lassen, ein Spa aufzubauen und eine Kosmetiklinie aus lokalen Produkten aufzubauen bekannt gemacht. Die Bewohner der Insel sind begeistert von den Chancen, die sich dadurch auftun. Es wird eine Weile dauern, die Kosmetiklinie als zusätzliches Standbein zur Fischerei zu etablieren, doch ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden. Es ist mein Projekt, meine Leidenschaft, und ich liebe es mehr, als meinen eigenen Salon zu besitzen, denn damit rette ich ein Königreich, Leute! Nicht, dass ich damit prahlen will. Gott, ich glaube, ich werde das mit der Zurückhaltung nie ganz meistern.
Immer noch in meinem Hochzeitskleid strecke ich die Arme aus. „Hol mich raus aus diesem Ding!“ Gabriel hat meine Zofe und seinen Kammerdiener weggeschickt, denn natürlich will er mich selbst ausziehen. Mein Kleid hat winzige Perlenknöpfe im Rücken, und so schön es ist, habe ich das Bedürfnis, wieder frei zu sein von all der Förmlichkeit der Hochzeitszeremonie. Selbst der Empfang war förmlich und traditionell gewesen. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich keine der Regeln vergessen habe.
„Gerne doch“, sagt er und dreht mich um. Dann lässt er sich ablenken, streicht mit den Händen über meine Flanken, meine Hüften und zu meinem Po. „Bisher konnte ich dich nicht so berühren. Das habe ich schon den ganzen Tag gewollt.“
„Oh, ich bin mir sicher, dass alle an den Fernsehern die Show genossen hätten.“
Er presst die Lippen an meinen Hals. Meine Locken sind zu einer eleganten Hochsteckfrisur gezähmt worden, den Schleier und die Kette habe ich zwischenzeitlich schon abgelegt. Er küsst meinen Hals empor, knabbert und kostet mich. Meine Gliedmaßen werden schwer, und ich lehne mich an ihn. Er legt die Hand an mein Kinn und dreht mich zu einem Kuss zu sich um. „Meine Frau.“
„Mein Sexsklave.“
Er lächelt strahlend, immer noch ein seltener Anblick, der mir das Herz wärmt, dann macht er sich daran, die zahllosen Knöpfe im Rücken meines Kleides aufzuknöpfen. „Warum sind da so viele von diesen verdammten Dingern?“
„Ich weiß nicht. Ist so ein schickes Designerdetail.“ Das Kleid fühlt sich lockerer an um meine Schultern, was bedeutet, dass er gut voranzukommen scheint. Seine warmen Lippen streifen die nackte Haut entlang meiner Wirbelsäule und jagen mir einen heißen Schauer über den Rücken. „Was hältst du von der neuen Gästesuite?“
Er sagt nichts. Ich werfe einen Blick über meine Schulter und sehe, dass er den Raum betrachtet. Ich wollte unsere Hochzeitsnacht hier so erleben, wie unsere Gäste es tun werden. Wir werden diese Suite für Hochzeitsreisende und für die Ladyswoche mit Spabehandlungen anbieten. Aber keine großen Hochzeiten im Palast. Nicht nach dem Desaster in dem Phillips Versuch, Villroy zu einer Hochzeitseventlocation zu machen, geendet ist. Ein Wort, das alles sagt: Furryhochzeit. Ich wünschte, ich hätte das Debakel mit eigenen Augen sehen können!
„Romantisch hoch zehn“, sagt Gabriel schließlich.
„Perfekt! Genau das wollte ich. Wir machen einen Traum wahr für sie.“ Ich sehe mich stolz um. Natürlich hat er die Suite schon gesehen, ich musste sie ihm zeigen, sobald die Arbeiten abgeschlossen waren, doch das ist das erste Mal, dass er sie dekoriert sieht.
Es gibt ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, einen Balkon mit einem atemberaubend schönen Blick aufs Meer und ein Luxusbadezimmer. Drei weitere Suiten liegen direkt daneben, jede mit einem Wohnbereich und Badezimmer mit Whirlpoolwanne, und alle lassen sich mit Türen verbinden. So kann die Honeymoonsuite ganz schnell für eine Ladyswoche umgewandelt werden.
Das Schlafzimmer der Suite, in der wir uns gerade befinden, hat ein geschnitztes Mahagoni-Himmelbett mit einem hauchzarten weißen Himmel. Der Raum duftet diskret nach Lavendel. Die Möbel sind alle aus demselben Mahagoni, alle antik und die Stoffe der Polster haben royalblaue Akzente. Kunst aus der Region ziert die Wände, und auf dem Schreibtisch liegt eine Broschüre, die auf die Ausstellung des Künstlers auf dem Markt, der jeden Samstag am Hafen abgehalten wird, hinweist. Die besondere Note für Hochzeitsgäste sind mehrere Kristallvasen mit Rosen, eine Flasche des besten französischen Champagners, flauschige Bademäntel und eine Auswahl von Massageölen. Und okay, ja, ich habe auf das Herz aus Rosenblättern und die zwei Schwäne aus Handtüchern auf dem Bett bestanden – Schwäne sind ihr Leben lang treu.
„Knöpf den Rest auch noch auf“, verlange ich.
„Ja, Eure Majestät“, sagt Gabriel, bevor er mir in den Nacken beißt. Mein Atem stockt angesichts der erotischen Erinnerung, und ich werde feucht. Er beißt mich oft in den Hals, wenn er mich kommen lässt. Und Gott, das kann er. Er hält mich zurück, bis ich vor Verlangen fast den Verstand verliere, dann lässt er mich in purer Glückseligkeit explodieren.
Er lässt von meinem Nacken ab und macht sich daran, die übrigen Knöpfe zu öffnen. Ich sehe mich mit kritischem Blick im Zimmer um. Es ist toll, aber nicht spektakulär. Ich kann nicht genau sagen, was es ist, doch es fehlt das gewisse Etwas. Ein kleiner Funken Magie. Dabei muss ich an meine Freundin Ruby denken, die in Florida für einen Vergnügungspark arbeitet. Sie ist Innenarchitektin und weiß, wie man einem Zimmer ein bisschen Magie verleiht.
Ich lächele. „Ich werde meine Freundin Ruby einladen, damit sie der Suite das gewisse Extra verleiht.“
Plötzlich schiebt Gabriel mein Kleid von den Schultern und zieht es mir aus. Vorsichtig legt er es auf die Kommode und kehrt zu mir zurück. Mit hungrigem Blick betrachtet er mein weißes Spitzenbustier und das passende Höschen. Seidene Bänder verbinden die durchsichtigen weißen Strümpfe mit einem Spitzenhüfthalter.
Ich stemme eine Hand in meine Hüfte und posiere für ihn. „Gefällt es dir?“
Er zieht mich an sich. „Du bist das gewisse Etwas in dieser Suite.“
Er ist so romantisch. „Aww, danke. Doch ich muss Ruby herholen. Sofort. Bevor die ersten Gäste kommen.“
Er lässt mich los und sieht mich beinahe finster an, während er sein Hemd aufknöpft. Die Jacke, die Fliege und den Kummerbund hat er sofort abgelegt, als wir das Zimmer betreten haben. „Wir gehen morgen auf Hochzeitsreise. Du hast gesagt, dass du eine Woche nicht arbeiten würdest.“
Gabriel will mir Europa zeigen, denn ich habe noch nichts davon gesehen, auch wenn ich jetzt auf einer Insel vor der Südwestküste Frankreichs lebe. Wir werden Paris, Barcelona und Mailand sehen, weil ich gehört habe, dass sie so schick sind, und ich will sehen, wie sich die Frauen dort anziehen. Es ist eine Art von Recherchereise für mein Projekt, auch wenn es für Gabriel nur um die Romantik geht. Und die werde ich definitiv nicht zu kurz kommen lassen.
Ich wende mich dem Knopf seiner Hose zu. „Es dauert keine halbe Sekunde, alles für Ruby zu arrangieren. Sie hat gerade ihren Job verloren, und ich bin mir sicher, dass sie sich auf die Chance stürzen wird, dieses Projekt ihrem Portfolio hinzuzufügen. Dann gehöre ich ganz dir.“ Ich werde sie bitten, bis zum Wochenende zu bleiben, dann kann ich nach unserer Rückkehr ein bisschen Zeit mit ihr verbringen und die Suite absegnen, bevor die ersten Ladys am Sonntag anreisen. Ich weiß, zeitlich ist das ein bisschen knapp, aber ich bin mir sicher, dass sich das bisschen extra Magie bezahlt machen wird.
Er kneift seine atemberaubenden aquamarinblauen Augen zu und beißt die Zähne aufeinander. Er sagt, ich bin ein Workaholic. Es hat einmal eine Zeit gegeben, da hätte mich diese strenge Miene furchtbar eingeschüchtert, doch er liebt mich so sehr, dass er mir nichts abschlagen kann. Ich habe solches Glück!
Ich öffne seinen Reißverschluss, um ihn abzulenken. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich gerne hart arbeite.“ Und wow, er ist hart. Ich ziehe seine Hose herunter und gehe vor ihm auf die Knie. Sein Schwanz ragt mir unter seinen Boxershorts entgegen. Ich blicke zu ihm auf und benetze meine Lippen.
Seine Augen lodern, als er mich ansieht, seine Miene ist jetzt entspannt, und seine warme Hand liegt in meinem Nacken.
„Außerdem fühlt sich dieses Projekt gar nicht wie Arbeit an.“
Er brummt, was ich immer als gutes Zeichen betrachte. Er ist an Bord. Ich ziehe ihm die Boxershorts aus, lege meine Hand um seine prächtige Erektion und nehme sie in den Mund. Ich liebe es, Gabriel zu verwöhnen. Er ist mir hilflos ausgeliefert. Ich beobachte, wie er langsam den Mund öffnet und seine Hände in meine Haare wandern, während er tiefer in meinen Mund drängt. Und ich nehme ihn auf, gebe ihm alles, was ich zu geben habe. Es dauert nicht lange, bis sein Atem stockt, und sein scharfes Einatmen sagt mir, dass es nicht mehr lange dauert. Ich mache weiter, begierig, ihm zu geben, wonach er hungert.
„Fuck.“ Er hält meinen Kopf und zieht sich aus meinem Mund.
Ich blicke enttäuscht zu ihm auf. „Ich war noch nicht fertig.“
Er zieht mich auf die Füße und knurrt: „Das ist unsere Hochzeitsnacht und unser erstes Mal als Mann und Frau.“
„Fick meinen Mund, dann kannst du mich später noch anderswo ficken.“
Seine Lippen klatschen auf meine, seine Hände sind überall. Nichts macht ihn heißer, als wenn ich schmutzig mit ihm rede. Er reißt die Seidenbänder von den Strümpfen, dann zerreißt er mein winziges Höschen. Und wieder eins ruiniert. Seine Finger wandern zwischen meine Beine. Ich bin schon heiß und feucht und reite seine wunderbaren Finger. Im nächsten Moment presst er mich gegen die Wand.
Er hebt mich hoch, und ich schlinge meine Beine um ihn, gerade, als er in mich hinein rammt. Ein Stöhnen entfleucht seinem Mund, der mein Keuchen dämpft. Er hält inne, packt mich bei den Hüften und senkt den Kopf, um meinen Hals zu küssen und zu knabbern, bevor er mir in die Unterlippe beißt und daran saugt. Scharfe Schockwellen der Lust schießen bei jeder Berührung durch mich hindurch.
Ich kippe meine Hüfte und flehe wortlos um mehr.
Seine Hand wandert an meinen Nacken. „Du fühlst dich unglaublich an.“
Ich weiß, was er meint. Es ist das erste Mal, dass wir es ohne Gummi tun. Wir haben darüber gesprochen und uns darauf geeinigt, sofort nach unserer Hochzeit darauf zu verzichten. „Du auch. Und jetzt schieß deine Dämonensaat in mich.“
Er lacht, und mein Herz schwillt stolz in meiner Brust. Nichts ist besser, als den einst so grimmigen Gabriel zum Lachen zu bringen. Ich nehme sein Gesicht in beide Hände und spüre sein Lächeln an meinen Lippen, als ich ihn leidenschaftlich küsse.
Jetzt ist er sanfter und pumpt langsam in mich hinein. Die Lust erblüht wie die Blüte einer Rose. Seine Finger liebkosen meinen Hals und ich lege meinen Kopf in meinen Nacken. Er legt einen Arm um meinen unteren Rücken und kippt mich gerade genug, damit er seine Hand zwischen uns schieben kann. Er massiert mich entschlossen, und plötzlich bin ich wild vor Lust, reibe mich an ihm und grabe meine Nägel in seine Schultern. Er kennt keine Gnade und treibt mich hart und schnell an den Rand des Orgasmus, doch dann hält er inne, nur Sekunden von der Erlösung entfernt. Dieser Mann ist der Teufel.
„Gib’s mir“, knurre ich.
Er beißt mir ins Ohrläppchen und zupft daran. „Bettele darum.“
Seine Finger sind wieder da und treiben mich in den Wahnsinn. Er stößt tief und genau im richtigen Winkel in mich hinein. Er spielt meinen Körper wie ein Virtuose seine Violine. Ich bringe kein Wort heraus. Ich bin von Sinnen vor Lust, ich sehe verschwommen, und das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich weiß nicht, was er da mit mir tut, doch ich stehe kurz davor, zum Zerreißen angespannt.
„Bitte!“, keuche ich.
„Sehr gut.“ Seine Stimme ist heiser. „Ich will spüren, wie du kontrahierst–“
„Ahhhh!“ Ich komme gewaltig. Mein Körper erzittert um ihn herum, glühendheiße Lust flutet mich. Meine Ohren klingen, mir ist schwindelig, und ich kann mich nicht mehr festhalten, doch Gabriel hält mich.
Er packt meine Hüften und rammt in mich hinein, und die Wucht seiner Stöße schiebt mich an der Wand empor. Ich stöhne bei jedem Stoß, denn jede Bewegung bringt eine neue Welle der Lust. Ich sehe nur noch die Hitze in seinen Augen, spüre seinen heißen Atem auf meinen Lippen, während er von mir Besitz ergreift. Sein Mund schließt sich über meinen und seine Zunge stößt hinein. Der Orgasmus wallt erneut auf, und ein Schrei entfleucht mir, gedämpft von seinem Mund. Dann wirft er den Kopf in den Nacken und ergießt sich in heißen Wellen in mir.
Ich öffne meine Augen, und mir bleibt vor Überraschung der Mund offenstehen, als ich daran denke, vielleicht gerade Gabriels Baby in mir gemacht zu haben.
Schwer atmend legt er eine Hand an meine Wange und lässt seine Stirn an meiner ruhen. „Glaubst du, wir haben gerade den Teufel gezeugt?“
Ich lächele. „Wir sollten das viel öfter tun, um sicher zu sein.“
Er lächelt. Und dann küsst er mich, träge, lange, feuchte Küsse, die mir sagen, dass er mich von ganzem Herzen liebt, und ich erwidere sie mit Herz und Seele.
Wir schaffen es kaum ins Bett für die zweite Runde.
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